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Mo. , 05. Jun. 2023


Portrait Windmühle 

muehle2Die Kornwindmühle - ein Wahrzeichen von Ottmarsbocholt.

Von  1897  bis  1971 betrieb die Familie Feldmann in der alten Windmühle  mit  Nebengebäuden  einen Müllerbetrieb.

Das  heutige,  in  Form  einer Holländerwindmühle  errichtete  Gebäude stammt  aus  dem  Jahr  1858,  als  ein starker  Sturm  die  alte  Mühle  zum Einsturz brachte, die bei diesem Unglück zwei Menschen unter sich begrub.

Die Geschichte der  der  Windmühle von Ottmarsbocholt  lässt  sich  bis  ins  16. Jahrhundert zurück verfolgen, wo am 30. Juni  1549 Heinrich von Ascheberg die Erlaubnis zugesprochen wurde, "zwischen seinem Hause Byink und Ottmarsbocholt auf seinem Grunde eine Windmühle zu bauen".

1776 fiel  die Ottmarsbocholter Mühle dann einem Gewitter zum Opfer, und nur 11 Jahre später wurde die neue Mühle ein Raub der Flammen. Unglücksfälle sind für die Mühle also nichts Unbekanntes, wobei sich der schrecklichste Vorfall wohl im Mai 1896 ereignete, als ein siebenjähriger Junge von einem der Windmühlenflügel erschlagen wurde.

Ein weiteres Mal stand die Mühle dann am 12.12.2013 in Flammen. Am frühen Morgen brannte die Mühle und durch das Feuer wurde die Kuppel der Mühle vollständig zerstört.

Dass die Mühle heute nur  noch als Wohnung genutzt  wird,  liegt  am Wandel  der  Zeiten.  Noch  zu  Beginn  des  20.  Jahrhunderts  mussten Arbeiter  hier  in  12-Stunden-Schichten  zwei  Zentner  schwere  Säcke schleppen, da ein Sauggasmotor mittlerweile (ab 1929) einen vom Wind unabhängige  und  damit  kontinuierlichen  Betrieb  ermöglichte.  Später folgte  dann  die  Umstellung  auf  einen  Dieselmotor  und  dann  auf Kraftstrom,  bis  der  Betrieb schließlich im Jahr  1965 ganz  eingestellt wurde.

Doch auch wenn die Modernisierung der Mühle ihren eigentlichen Zweck geraubt  hat,  ist  und  bleibt  sie  aber  neben  dem  Kirchturm  das markanteste Wahrzeichen von Ottmarsbocholt.

 

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